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GPS-Plattformen und Tourenportale

Die menschliche Orientierungspraxis wurde durch die Freischaltung von GPS-Satelliten für die Freizeitnutzung im Jahr 2000 grundlegend verändert.

GPS steht für Global Positioning System (dt.: Globales Positionsbestimmungssystem) und ermöglicht über Satelliteninformationen die Bestimmung des eigenen Standorts innerhalb der Erdatmosphäre. Seit der flächendeckenden Verbreitung von internetfähigen Smartphones haben GPS-Plattformen und ihre Apps das menschliche Informations-, Navigations- und Mobilitätsverhalten weltweit revolutioniert.

Auch für die Mehrheit der Radfahrenden und Mountainbiker:innen sind GPS-Plattformen und ihre Apps für die Inspiration, Tourenplanung, Orientierung vor Ort und Verbreitung fester Bestandteil ihrer Customer Journey. 48,1 Prozent der Radreisenden nutzen laut ADFC-Radreiseanalyse 2023 Smartphones, Tablets und Smartwatches zur Tourenplanung. Mit 65 Prozent sind Apps die wichtigste Informationsquelle für Mountainbiker:innen, um ihre Touren zu planen. Komoot, Trailforks, Strava und Outdooractive sind für Bikende die meistgenutzten Apps im deutschsprachigen Raum. Durch die zunehmende Integration von GPS-Services in Smart Devices wie Fitnessuhren, Smartwatches und E-Bike-Computer gewinnen GPS-Informationen für das Besuchermanagement von Radfahrenden weiter an Bedeutung.

Inzwischen gibt es zahlreiche Tourenportale, die sich je nach Region und Ausrichtung in ihrer Funktionalität und der Bereitstellung von Daten unterscheiden. Die Tabelle liefert eine Übersicht zu den Aktionsmöglichkeiten für Nutzerinnen und Nutzer von GPS-Plattformen. Quelle: Mountainbike Tourismusforum Deutschland e. V., 2022

Durch die starke Verbreitung von GPS-Plattformen und -Apps unter Radfahrenden ist ein erfolgreiches Besuchermanagement ohne ihren aktiven Einbezug kaum noch denkbar. Die Datengrundlage der genannten GPS-Plattformen ist die Open-Source-Datenbank Open­­-StreetMap (OSM). Der Pflege der dortigen GIS-Daten für die Schutzgebietsfläche kommt dadurch eine wichtige Schlüsselfunktion zu. Die Datenpflege in OSM ist Voraussetzung dafür, das bestehende Angebot für Radfahrende inklusive möglicher geltender Einschränkungen darzustellen.

Gleichzeitig geben die nutzergenerierten Daten auf den GPS-Plattformen Aufschlüsse über das räumlich-zeitliche Besucherverhalten sowie die Motive der Besuchenden. Die großen Reichweiten der Plattformen bieten für Schutzgebiete zudem die Möglichkeit, eigene Inhalte an die Nutzer:innen der Plattformen zu kommunizieren. Im NAT:KIT-Toolkit sind in der Kategorie GPS-Plattformen und GIS-Anwendungen konkrete Maßnahmen hierzu beschrieben.

Inzwischen gibt es zahlreiche Tourenportale, die sich je nach Region und Ausrichtung in ihrer Funktionalität und der Bereitstellung von Daten unterscheiden. Die Tabelle Aktionsmöglichkeiten für Nutzerinnen und Nutzer von GPS-Plattformen im Anhang liefert eine Übersicht zu den Funktionen der Plattformen.