„Über 40 kommunale Lademöglichkeiten stehen E-Bike-Fahrern auf abwechslungsreichen Touren durch den Naturpark Oberer Bayerischer Wald zur Verfügung.”
Ausgangslage
„Radeln und Biken“ ist eine intensiv beworbene Produktlinie des Tourismus im Naturpark Oberer Bayerischer Wald. Gäste und Einheimische können die Natur entlang einer Vielzahl ausgeschilderter regionaler, überregionaler sowie teilweise sogar grenzüberschreitender Radwege und auf zahlreichen Mountainbikestrecken erradeln.
Aufgrund des hügeligen Landschaftsbildes im Naturpark Oberer Bayerischer Wald setzen seit einigen Jahren immer mehr Gäste und Einheimische bei der Erkundung der Region auf das E-Bike. Im Rahmen eines Förderprojektes hatte daher der „Bayerische Wald ganz oben“, ein Zusammenschluss aus 10 Kommunen im nordöstlichen Teil der Urlaubsregion Oberer Bayerischer Wald, im Jahr 2019 bereits 28 einheitliche E-Bike Ladestationen in Betrieb genommen.
Ziel der Maßnahme
Unter der Koordinierung des Sachgebiets Tourismus und Naturpark am Landratsamt Cham wurde 2019/2020 in den weiteren Teilbereichen der Urlaubsregion die Installation von E-Bike Ladestationen umgesetzt. Ziel ist es E-Bike Fahrern im Oberen Bayerischen Wald flächendeckend die Möglichkeit zu bieten, ihr Rad im öffentlichen Raum aufzuladen. Neben dem Laden von abnehmbaren sowie festverbauten E-Bike Akkus können über einen USB-Anschluss weitere Geräte (z. B. Handy) geladen werden. Die einzelnen Fächer der Ladestationen sind abschließbar und bieten Platz für die Aufbewahrung eines Fahrradhelmes. Das einheitliche Erscheinungsbild der Ladestationen soll zu einem Wiedererkennungswert führen.
Umsetzung der Maßnahme
Planung
Der Beschluss zu einer flächendeckenden Installation von E-Bike Ladestationen im Oberen Bayerischen Wald wurde von den touristischen Werbegemeinschaften der Urlaubsregion gemeinsam getroffen. Die Koordinierung der Maßnahme übernahm das Sachgebiet Tourismus und Naturpark am Landratsamt Cham. Bei der Planung wurde sich an den bereits bestehenden Ladestationen der 10 Kommunen im „Bayerischen Wald ganz oben“ orientiert, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.
In einem ersten Schritt wurden die Bedarfe der Kommunen abgefragt, die die Standorte ihrer Ladestationen selbst festlegten. Die Kommunikation erfolgte hierbei über die örtlichen Tourist-Informationen. Im Weiteren wurden dann in enger Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma die technischen Details sowie die Optionen der Ausstattung der Ladestationen geklärt und abgestimmt. Mit der Außengestaltung wurde ein Grafiker beauftragt. Das Layout der Ladesäulen aus dem „Bayerischen Wald ganz oben“ diente dabei als Vorlage.
Umsetzung
Die Ladestationen wurden beim Hersteller gesammelt bestellt und von diesem an die einzelnen Kommunen versendet. Die Errichtung des Fundaments und des Stromanschlusses sowie die Aufstellung war Aufgabe der Kommunen. Die Ladestationen wurden in einer „Rohversion“, d. h. ohne Außenaufdruck geliefert. Für die Anbringung des einheitlichen Außenlayouts waren die Kommunen ebenfalls selbst verantwortlich. Teilweise wurde dies an örtliche Werbetechniker vergeben.
Um Einheimische und Gäste über das Angebot der E-Bike Ladestationen zu informieren, wurden diese über Social Media beworben. Weitere Informationen zum Thema erhält man über die Homepage der Urlaubsregion „Oberer Bayerischer Wald“. Hier sind die Standorte der Landestationen mit Zusatzinformationen abrufbar. Im jährlich erscheinenden Prospekt „Radeln und Biken“ werden sie, ebenso wie auf den Rad-Übersichtstafeln im Gelände sowie den gedruckten Rad-Übersichtskarten der Urlaubsregion, aufgeführt.
Beteiligte
- Landkreis Cham – Sachgebiet Naturpark und Tourismus
- Kommunen (insb. Tourist-Informationen und Bauhöfe)
- Hersteller der Ladesäulen
- Grafiker für die Erstellung des einheitlichen Außenlayouts
- Werbetechniker zum Anbringen des Außenlayouts, teilweise wurde dies auch von eigenen Fachkräften ausgeführt
Fazit
Wir haben gelernt, dass
- Ladestationen, die sich an Ausflugspunkten (mit längerer Aufenthaltsdauer) und Einkehrmöglichkeiten befinden, besonders beliebt sind.
- die Reichweite eines E-Bike Akkus bei der Planung mitbedacht werden muss.
- je dichter das Netz ist, desto höher ist die Anzahl ungenutzter bzw. selten genutzter Ladestationen.
- sich Detailfragen zur Ausstattung der Ladestationen erst mit fortschreitender Planung ergeben. Eine enge Kommunikation mit dem Hersteller und den Kommunen ist daher wichtig.
Die eigentliche Arbeit beginnt erst nach Umsetzung der Maßnahme, denn der Unterhalt der Ladestationen ist eine fortwährende Aufgabe. Die Ladestationen sollten regelmäßig gereinigt und auf ihre Funktionsfähigkeit kontrolliert werden, um sie dauerhaft als attraktives Angebot zu erhalten. Eine klare Absprache bezüglich der Zuständigkeiten ist dafür essenziell.
Kontakt
Tourist-Information Naturpark Oberer Bayerischer WaldLandratsamt Cham
Rachelstraße 6
93413 Cham