Ausgangslage
Bike & Hike, also die Kombination aus Radfahren und Wandern, wird in den letzten Jahren immer beliebter, genauso wie das Radfahren im Nationalpark generell. Seit einiger Zeit gibt es an wenigen Standorten im Nationalpark bereits Fahrradparkplätze. Diese fungierten meist als Parkplatz, wenn das Fahrrad zur Anreise genutzt wird (z. B. an den Nationalparkzentren). An einem Standort wurde der Fahrradparkplatz am Zugang zu einem beliebten Rundwanderweg platziert, damit Radfahrende ihr Fahrrad dort abstellen und die POIs entlang dieses Rundweges, der mit dem Fahrrad nicht befahren werden darf, zu Fuß erkunden können. Aufgrund der starken Nutzung der Fahrradparkplätze wird das Thema Bike & Hike nun gefördert und stärker beworben.
Ziel der Maßnahme
Die Förderung von Bike & Hike-Angeboten bietet verschiedene Vorteile. Zum einen stellen geeignete Fahrradparkplätze einen Anreiz dar, das Fahrrad als Anreisemittel zu nutzen. Dies kann zu einer Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs zur Anreise in den Nationalpark beitragen. Gleichzeitig wird Radfahrenden die Möglichkeit geboten, zahlreiche POIs, die nicht mit dem Fahrrad zugänglich sind, zu Fuß zu entdecken. Dadurch soll die illegale Nutzung von Wanderwegen durch Radfahrende reduziert werden.
Umsetzung der Maßnahme
Planung
Von besonderer Bedeutung bei der Entwicklung des Bike & Hike-Angebotes war die Wahl der Standorte für weitere Fahrradparkplätze. Die Standorte wurden so gewählt, dass sie sich entweder an zentralen Besuchereinrichtungen (z. B. an den Nationalparkzentren) oder an Startpunkten zu kurzen, attraktiven Rundwanderwegen befinden. Abhängig von der Besucherfrequentierung an den jeweiligen Standorten wurde die Anzahl der Abstellmöglichkeiten festgelegt. Auch das bereits bestehende Angebot an Fahrradparkplätzen wurde überprüft und optimiert. Alle Standorte wurden mit einer dreisprachigen (deutsch, englisch, tschechisch) Informationstafel ausgestattet, die kurz auf die Regeln zum Radfahren im Nationalpark hinweist. Parallel zur Standortauswahl wurden die Fahrradständer entworfen. Dabei wurde die Bauweise so gestaltet, dass die Fahrradständer eine sichere Befestigungsmöglichkeit bieten und gleichzeitig ästhetischen Ansprüchen gerecht werden (Stahlkonstruktion mit Holzverkleidung).
Umsetzung
Die Umsetzung erfolgte direkt durch Mitarbeitende der Nationalparkverwaltung. Die Fahrradständer und die begleitende Informationstafel wurden auf Grundlage der zuvor erarbeiteten Designvorlagen von den Mitarbeitenden der Servicezentren angefertigt und ausgebracht. Zur Bewerbung des Angebotes wurden Tourenvorschläge ausgearbeitet, die jeweils aus einer Radtour und einer Wanderung bestehen. Diese Tourenvorschläge wurden auf der Homepage der Nationalparkverwaltung und in verschiedenen Tourenportalen veröffentlicht. Die Auswahl an Tourenvorschlägen wird ständig erweitert.
Beteiligte
- Mitarbeitende des Besuchermanagements (Gesamtkonzeption)
- Nationalparkwacht (Mitwirkung bei der Standortfindung)
- Mitarbeitende der Betriebshöfe (Anfertigung und Bau der Fahrradparkplätze im Gelände)
- ggf. Mitarbeitende aus dem Bereich Naturschutz zur Beurteilung naturschutzfachlicher Aspekte
- ggf. externe Beteiligte (z. B. Betreiber einer Gastsätte, bei der ein Fahrradparkplatz gebaut wurde)
Kontakt
Julia ZinkSachbearbeiterin Digitales Besuchermanagement
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau