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Gravelbiken

Gravelbiken ist ein anhaltender Trend unter Radfahrer:innen, der während der Coronapandemie in Deutschland weiter an Bedeutung gewonnen hat. Das Gravelbike kombiniert die Robustheit und Geländetauglichkeit eines Mountainbikes mit der Schnelligkeit und sportlichen Sitzposition eines Rennrades.

Das Gravelbike ermöglicht seinen Nutzer:innen ein breites Einsatzspektrum – von sportlich-ausdauernden Touren bis abenteuerfokussierten, weitestgehend autarken Ausfahrten mit speziellen Packtaschen und Übernachtung im Biwak oder Zelt (Bikepacking).
Während die ersten Events und Rennen der Gravel-Szene bereits Anfang der 2010er-Jahre in Deutschland stattfanden, ist der Trend seit etwa 2020 nun auch im Radtourismus angekommen.

Das englische Wort „Gravel“ bedeutet „Schotter“ oder „Kies“ und beschreibt damit die bevorzugte Untergrundbeschaffenheit des Weges. Schotterstraßen und breitere Pfade sind bei Gravelbiker:innen beliebt. Bei der Schaffung neuer Gravel-Angebote kann auch auf bereits existierende Strukturen zurückgegriffen werden:
Neben der partiellen Nutzung von Mountainbike- und Radrouten besteht die Möglichkeit, bisher anderweitig benutzte Wege wie Forststraßen und Zufahrtswege einzubinden. Einfache Singletrails oder Asphaltabschnitte können Verbindungselemente darstellen.

Graveln ist perfekt für Wege geeignet, die zu wenige Anreize für modernes Mountainbiken bieten und gleichzeitig für klassische Rennräder unzugänglich sind. Da sich das Gravelbike auch für Radreisen gut eignet, stellt es eine sportlich-abenteuerliche Alternative zum klassischen Tourenbiken dar.

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Gravel-Angebote ermöglichen es Radfahrenden, die Gebietskulisse noch einmal unter neuen Gesichtspunkten zu entdecken. Dazu sollten diese auch hier mit Informations- und Kommunikationsmaßnahmen begleitet, Biker:innen direkt angesprochen und Gravel-Routen
deutlich durch digitale und analoge Beschilderung ausgewiesen sein. In vielen Tourenportalen ist das Segment inzwischen vertreten und Routen explizit zugeordnet.

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